Freuen sich über den Start der HVO-Transporte (von links): Hartwin Bisinger, Leitung Key Account Management bei Wahr, Andres Lohmann, Leiter Einkauf Logistik DE bei Saint-Gobain, und Marc Bohnert, Leitung Spedition und Vertrieb bei Schuon. (Foto: Alfred Schuon GmbH)
- Rund 90 Prozent der CO2-Emissionen werden eingespart
- Haiterbacher Logistikdienstleister nutzt synthetischen Kraftstoff bereits in Ungarn
- Regionaler Energiehändler stellt Mengen zur Verfügung
Haiterbach, 5. Juni 2024 – Nächster Schritt in der Nachhaltigkeitsstrategie: Die Schuon Gruppe wickelt seit dem 1. April 2024 sämtliche Transporte für ihren Kunden Saint-Gobain Isover G+H AG aus Ludwigshafen am Rhein mit dem innovativen Kraftstoff HVO100 ab. Für Saint-Gobain fährt Schuon jährlich rund 7.200 Komplettladungen. Mit dem hydrierten Pflanzenöl (engl. Hydrotreated Vegetable Oil; HVO) spart der Logistikdienstleister in den kommenden zwölf Monaten rund 1000 Tonnen CO2 ein. Das entspricht einer Reduktion von etwa 90 Prozent zu herkömmlichem Diesel. Der große Vorteil: HVO100 ist direkt und ohne Investition mit dem modernen Fuhrpark von Schuon einsetzbar sowie über die vorhandene Tankinfrastruktur zu tanken. Er kann selbst fossilem Diesel beigemischt werden. Den Kraftstoff bezieht Schuon von der Firma Fritz Wahr Energie GmbH & Co. KG aus dem benachbarten Nagold.
„Die Entscheidung der Bundesregierung, HVO100 in den freien Verkauf zu geben, war mehr als überfällig. Wir fahren seit Jahren in Ungarn mit diesem nachhaltigen Kraftstoff und haben nur positive Erfahrungen gemacht. Daher freuen wir uns, nun auch einen wichtigen Teil unserer Transporte in Deutschland mit HVO100 abzuwickeln“, sagt Marc Bohnert, Leitung Spedition und Vertrieb bei der Alfred Schuon GmbH. Der große Vorteil gegenüber Elektro- oder Wasserstoff-Lkw ist, dass keine eigene Infrastruktur aufgebaut werden muss. HVO100 wird unter anderem aus pflanzlichen Fetten und alten Speisefetten hergestellt und lässt sich wie fossiler Diesel an ausgewählten Tankstellen beziehen. Die Lkw benötigen keine Umbauten, um den Kraftstoff zu verwerten. Dieser verfügt außerdem über eine höhere Zündfähigkeit, nahezu keine Geruchsbelastung und geringere Motorablagerungen. Auch trägt HVO100 zu einer verbesserten Luftqualität bei, indem die emittierten Stickoxide um neun Prozent und der Ausstoß von Feinstaub rund 35 Prozent reduziert werden.
Der Haiterbacher Transport- und Logistikdienstleister ist damit der erste Transportdienstleister von Saint-Gobain Isover G+H, der mit dem innovativen Kraftstoff fährt. Andres Lohmann, Leiter Einkauf Logistik DE bei Saint-Gobain, sagt: „Wir pflegen mit der Firma Schuon bereits seit Jahren eine sehr vertrauensvolle Partnerschaft. Offene Fragen wurden schnell geklärt, sodass wir binnen weniger Wochen das Projekt realisieren konnten.“ Saint-Gobain habe klare Unternehmensziele zur CO2-Reduzierung der Scope-3-Emissionen definiert. HVO100 helfe kurzfristig dabei, diesen Zielen näher zu kommen. „Wir sind überzeugt, dass diese Initiative nicht nur unserer Umweltbilanz zugutekommt, sondern auch ein positives Signal an unsere Stakeholder sendet, dass wir auch im Transportbereich aktiv an der Gestaltung einer grüneren Zukunft arbeiten“, sagt Lohmann. Zwar sei HVO100 derzeit teurer als fossiler Diesel, die Mehrkosten werden seitens Saint-Gobain nicht an die Kunden weitergegeben.
Den synthetischen Kraftstoff bezieht Schuon von dem Familienunternehmen Fritz Wahr Energie GmbH & Co. KG aus Nagold. Der Energiehändler verfügt als Importeur von HVO über ausreichende Mengen und die entsprechende Logistik, um die Transporte zuverlässig mit HVO100 abzuwickeln. Geschäftsführer Wolfgang Wahr sagt: „Die Energiewende kann nur mit Technologieoffenheit gelingen. Mit unserem neuen HVO renewable Diesel ermöglichen wir es Dieselverbrauchern, emissionsarm mobil zu sein und den CO2-Ausstoß drastisch zu senken.”
Alexander Schuon, Geschäftsführer der Alfred Schuon GmbH, sagt: „Für uns ist der Transport für Saint-Gobain mit HVO100 ein toller weiterer Meilenstein in unserer langjährigen Zusammenarbeit und für unsere Green-Logistics-Strategie. Wir freuen uns, dass wir auf eine kurzfristige Lösung setzen können, um unseren CO2-Fußabdruck deutlich zu reduzieren. So ein Projekt binnen weniger Wochen erfolgreich an den Start zu bringen, funktioniert nur mit hervorragenden Partnern.“